Ein abschließendes Fazit

 

So es ist soweit. Dies wird mein letzter Blogeintrag (zumindest zu Neuseeland).

 

Nach nun fast 8 Monaten, werde ich morgen meine Heimreise antreten. Es ist schon ein komisches Gefühl irgendwie, nachdem man so lange weg war und sich auch an das Leben hier gewöhnt hat.

 

 

 

Ich kann mich noch gut daran erinnern, als ich hier ankam und erst mal total überfordert war. Ich dachte mir: „Scheiße, was hab ich getan“ ? Aber nun bin ich auf jeden Fall froh, dass ich es getan habe! Ich habe so viel gelernt, auch wenn es nicht immer auf die leichte Tour war. Es gab oft Momente, an denen ich mir dachte, das wars jetzt, das Ende ist gekommen. Aber es gibt immer eine Lösung - egal für was. Man darf nur nie den Kopf in den Sand stecken, wie ich, als ich nach zwei Wochen schon wieder nach Hause fliegen wollte. Aber man muss sich erst mal einleben und an alles gewöhnen. Klar ist es anders als zu Hause, man lebt einfach ganz anders. Jedoch ist es meiner Meinung nach einer der besten Wege um selbstständig und auch erwachsener zu werden. Plötzlich ist man auf sich alleine gestellt, muss sich um alles kümmern. Wo schlafe ich? Wie komme ich dahin? An welchen Ort geht es als nächstes ? Was habe ich noch an Essen? Was möchte ich für Aktivitäten machen? Und die größte Frage: Reicht das Geld? … Sachen, über die man sich Gedanken machen muss, die die ganze Zeit nicht wirklich wichtig waren. Es braucht natürlich Zeit, um sich an die ganzen Umstellungen zu gewöhnen, und wenn man das mal verstanden hat, ist es auch gar nicht mehr so schwer.

 

 

 

Klar war nicht immer alles Friede, Freude, Eierkuchen. Ich glaube, das ist aber auch unmöglich.

 

Es gibt Auf und Abs. Situationen, an denen man zu verzweifeln droht. Aber das wichtigste ist, genau dann weiter zumachen. Besonders wenn man am arbeiten ist und ja, die Jobs hier sind leider wirklich nicht so das Wahre, darf man nicht gleich hinschmeißen. Im Nachhinein frage ich mich wirklich, wie ich die Zeit auf der Kiwifarm durchgestanden hab, aber wenn man das Geld braucht, muss man halt mal die Zähne zusammenbeißen, es einfach durchziehen, denn man weiß ja für was man es macht. Ja ich habe viel gearbeitet, mehr als ich ursprünglich geplant hatte, aber sonst hätte ich spätestens Anfang Februar ohne Geld dagestanden. Also was muss, das muss. Denn man will ja auch schließlich viele Dinge machen und sehen, was eigentlich die Reise auch ausmacht.

 

 

 

All die schönen Momente und Erinnerungen an Sachen die man erlebt hat- mein Fallschirmsprung, mein Bungee-Jump, Kajak fahren, reiten, zahlreiche Wanderungen, auch wenn es nur die Freude ist, mal einmal wieder was gutes zu essen kaufen zu können ;). Soviel, dass es Stunden dauern würde alles aufzuzählen.

 

 

 

Aber am Wichtigsten sind die vielen neuen und wunderbaren Menschen, die man kennenlernt, die einen auf seiner Reise begleiten, sei es nur für einen Tag oder für mehrere Monate. Ich bin ihnen so dankbar, dass sie meine Reise zu dem gemacht haben, was sie war: Eine unbeschreibliche Erfahrung und Zeit, die ich sehr vermissen werde!

 

 

 

Bis zu meiner hoffentlich nächsten Reise

 

Nina

 

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Ein schmerzhafter Beginn auf der Farm

 

2.4

 

Meine Zeit in Neuseeland neigt sich langsam dem Ende zu. Habe noch genau 4 Wochen hier und diese werden anders verlaufen, als ich es mir gewünscht hätte, aber dazu später.

 

 

 

Die Tage in Queenstown habe ich größtenteils im Bett verbracht, da ich leider wieder krank geworden bin. Dann ging es nach Dunedin, wo es mir dann zum Glück wieder besser ging. Man konnte dort echt viel machen. Habe deswegen meine 3 Tage dort so gut es geht genutzt. Ich war im Settlers und im Otago Museum, in der Art Gallery, an der berühmten Railway Station, in der St. Pauls Cathedral, in der ersten Kirche Otagos, habe die steilste Straße der Welt und eine weitere Kunstausstellung besucht, war im chinesischen und im botanischen Garten, in der Cadbury World (eine Schokoladenfabrik), auf dem Farmers Market und am St. Kilda Beach. Und das alles zu Fuß, mal wieder.

 

 

 

Nach einem weiteren Übernachtungsstopp in Queenstown ging es zum Mount Cook, dem höchsten Berg Neuseelands. Was wiederum auch bedeutete, dass ich ab nun wieder auf dem Weg Richtung Norden war.

 

Als ich also nun dort ankam, war das Wetter echt schön, aber ich beschloss nur eine kurze Wanderung zu einer Aussichtsplattform zu machen (Kea Point), da ich 3 Tage dort war und somit Zeit hatte. Ich nahm mir vor am nächsten Tag den Hooker Valley Track zu laufen. Doch es regnete in Strömen, mit heftigem,eisigem Wind. Der perfekte Tag also um 4h wandern zu gehen. Gegen Nachmittag wurde es besser, also entschied ich mich doch loszugehen (man ist ja nur einmal hier^^). Auch, weil ich mir nicht sicher war, ob es am nächsten Tag nicht noch schlimmer sein würde. Also zog ich los: beste Wetterbedingungen (wenn sich die Regentropfen wie Messerstiche anfühlen, hat man definitiv den richtigen Tag ausgesucht) CHECK, beste Wanderhose CHECK, beste Mütze (auf der Lachsfarm geschenkt bekommen, meine Rettung) CHECK, bester Schirm (nach der ersten Windböe hoffnungslos überfordert) CHECK, riesen Wolke über dem Berg CHECK. Aber all dies konnte mich nicht aufhalten. Nächster Tag: strahlender Sonnenschein. Aber trotz allem war es schön dort.

 

 

 

Dann ging es zum Lake Tekapo, meine 140 Dollar Übernachtung, weil alles andere komplett ausgebucht war. Es regnete mal wieder und war kalt, also machte ich das beste daraus und ging in die Tekapo Springs. 36-38 Grad warme Becken. War definitiv sehr entspannend und angenehm nach dem vielen Laufen der letzten Wochen.

 

 

 

Dann ging es nach Christchurch, die Stadt die vor sieben Jahren so schwer von dem Erdbeben zerstört worden war. Heute gleicht die Stadt einer einzigen Baustelle. Überall wird mit neuen Einkaufscentern geworben, davon zusehen ist allerdings noch nicht viel. Zahlreiche Geschäfte sind geschlossen und Gebäude stehen komplett leer. Manche werden nur von Balken zusammengehalten. Hat mich doch etwas erschrocken, dachte die Stadt wäre schon viel weiter wieder aufgebaut. Wird wahrscheinlich noch etliche Jahre dauern. Und es ist ja nicht so, dass es seit dem über 11 000 Nachbeben gab, es ist nur eine Frage der Zeit bis es wieder zu einem schweren Erdbeben kommt.

 

War dort dann im Canterbury Museum, in der Art Gallery, auf dem Ostermarkt, in einer Ausstellung über das Erdbeben, im botanischen Garten, auf den Port Hills und etwas außerhalb in der Stadt im Vorort Lyttelton.

 

 

 

Am 26.3 wurde ich dann von meiner neuen Gastfamilie abgeholt. Sie wohnen 40 km von Christchurch entfernt. Ich bin hier drei Wochen und sollte eigentlich den Nachbarn mit den Pferden helfen. Meine Aufgabe sollte eigentlich sein die Pferde zu reiten, da sie zu wenig Zeit dafür haben. Dann kam mein erster Arbeitstag und gleich auch mein letzter. Ich sollte antraben doch das Pferd ist aus irgendwelchen Gründen plötzlich losgerast. Ich hätte mich sicher halten können, wenn die Frau den Sattel richtig nachgegurtet hätte, denn der Sattel begann an der Seite runterzurutschen und ich mit ihm. Im rasenden Galopp bin ich also auf den Boden geklatscht. Fazit der ganzen Geschichte ist, dass ein Stück meiner Schulter abgebrochen ist. Es muss zum Glück nicht operiert werden, jedoch muss ich die ganze Zeit eine Schlinge tragen und meinen Arm wirklich bewegen kann ich sowieso nicht. Was auch wiederum bedeutet, dass ich nicht arbeiten kann. Die Leute hier waren zum Glück so nett, dass sie mich nicht rausgeschmissen haben, jedoch sitze ich schon seit einer Woche darum und mache nichts. Morgen muss ich nochmal zum röntgen. Wenn es ein bisschen mehr verheilt ist, soll ich vielleicht mit einer Hand dann was streichen, mal sehen. Jedoch kann ich meine ganzen Sachen nicht mehr tragen, was durchaus ein Problem ist. Das Delfinschwimmen muss jetzt leider auch ausfallen... Das einzig Gute daran ist, dass es nicht am Anfang meiner Reise passiert ist.

 

 

17.4

 

 

 

Die letzten 2 Wochen sind angebrochen. Die Farm habe ich gestern verlassen. Nachdem es meiner Schulter besser ging, habe ich angefangen den Zaun zu streichen. War dann doch froh, dass ich was tun konnte, da ich ja eigentlich zum arbeiten dahin gekommen bin. Trotz meines Unfalls war es eine schöne Zeit dort, auch wenn ich es mir anders gewünscht hätte. Leider kann ich meinen Arm noch nicht so bewegen, wie ich mir das vorgestellt hab, weshalb ich die doofe Schlinge noch mindestens 3 Wochen anziehen muss -.-. Muss nun mehrere Taxen bestellen, um von A nach B zu kommen, aber ändern kann ich jetzt eh nicht mehr. Übermorgen geht es dann weiter nach Kaikoura.

 

 

Bis dann

 

Nina

 

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Bilder Februar und März

Bild 1-2,4: Abel Tasman National Park

Bild 3: Unser Zelt

Bild 5: Am Tauranga Bay

Bild 6: Pancake Rocks , 500 Meter vom Punakaiki Resort entfernt

Bild 7:  Blick auf Greymouth

Bild 8: Die Westküste

Bild 9: Essen mit unseren Zimmerkollegen

Bild 10: Meine Kochkünste

Bild 11: Railway Hotel, in dem Gebäude war die Bar

Bild 12-14: Punakaiki Resort, mein Arbeitsplatz

Bild 15: Franz Josef Gletscher

 

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Die Reise geht weiter

 

Also mit dem wöchentlichen posten klappt es ja jetzt nicht so ganz, aber ich bemühe mich ;)

 

 

 

Die Arbeit im Hotel und in der Bar ist endlich beendet. In zwei Wochen werde ich nochmal für 3 Wochen auf eine Farm gehen, aber die Arbeit für Geld ist jetzt vorbei. Bin doch froh, dass ich nicht mehr nach einem Job gucken muss, in der Hoffnung wenigstens einer schreibe mir zurück. Was ich in der Zeit im Hotel gelernt hab ist, dass zumindest nicht jeder teamfähig ist und immer jemand mehr macht als andere. Ein Beispiel: am letzten Tag hatten wir zu 3 24 Zimmer, sprich 24 Bäder nochmal für mich (WAS EIN SPAß), die anderen hatten 2 Leute für die Bäder und hatten genauso viele Zimmer und haben genauso lang gebraucht... irgendwas ist dadran ja falsch. Aber gut.

 

 

 

Am 2. März ging es dann endlich wieder los. Wir machten uns auf den Weg zum Franz Josef Gletscher. Nach 2 Wochen Regen, war auch das Wetter dort nicht wirklich besser. Es war kalt, von Sonne nichts zu sehen und nur Regen. Aber da wir ja nicht umsonst dahin gefahren sind, machten wir uns im strömenden Regen auf zum Franz Josef Gletscher. Da wir ja bekanntlich kein Auto besitzen, erst mal 5 km zum Parkplatz laufen und dann nochmal ein 1 ½ Stunden Walk hin und zurück zum Gletscher ( man bedenke, das Wetter war sehr bescheiden, da musste die gute Wanderhose dann doch wieder herhalten). Nachdem die Wolken dann für kurze Zeit mal verzogen waren, konnten wir den Gletscher dann auch wirklich sehen. Zumindest was von ihm noch übrig ist... ist in den letzten Jahren, doch deutlich geschrumpft.

 

 

 

Danach ging es dann zum Lake Wanaka. Und tatsächlich die Sonne gab es ja dann doch noch. Wanaka ist eine kleine schöne Stadt, man kann definitiv länger Zeit dort verbringen. Wir sind dort zum berühmten Wanaka tree gelaufen, ein kleiner Baum, der mitten im See steht. Am nächsten Morgen sind wir dann den Roys Peak gelaufen. 6 Stunden haben wir insgesamt mit Pause gebraucht, davon 2 ½ Stunden den Berg hoch. Flach ist jetzt auch was anderes. Aber wir sind oben angekommen ;) Leider hatten wir etwas Pech mit dem Wetter (was ganz neues), sodass wir oben leider nicht wirklich die Sicht über den ganzen See hatten, sondern eher in einer Wolke standen. Aber zumindest teilweise hat man etwas gesehen und gelohnt hat es sich definitiv. Werde hier noch zur geborenen Wanderin haha.

 

 

 

Nach 2 Tagen in Wanaka ging es dann nach Queenstown. Der „Abenteuer Hauptstadt der Welt“. Die Stadt ist echt voll, aber schön, mit vielen Geschäften und Restaurants. Unser Hostel ist echt toll, man hat von der Küche aus einen mega Ausblick über den See Wakatipu und die Berge. Wir waren zuerst 2 Nächte hier. Da sind wir auf die grandiose Idee gekommen, den Berg, den man mit einer Gondel hochfahren kann, hoch zulaufen um die Skyline bei Nacht zu sehen. Allerdings war der Weg mehr Fels und Steinbrocken als sonst was. Die Gondel gibt es eigentlich ja auch nicht zum Spaß. Und das ganze bei sommerlichen 9 Grad. Auf den Abstieg komme ich erst gar nicht zu sprechen haha. Am nächsten Tag haben wir uns dann doch entschieden die Gondel zu nehmen, denn ich habe dort oben auf dem Berg meinen Bungy Jump gemacht. 47 Meter in die Tiefe. Habe mich für den Bungy entschieden, bei dem man nicht an den Füßen festgemacht wird, sondern so ein Geschirr an hat wie beim Klettern. Mit anderen Worten: einfach rennen und runter springen. In dem Moment, wo ich gefallen bin dachte ich mir so „Scheiße was tue ich hier“, aber cool war es alle mal. Man darf nur nicht zu viel nachdenken und nicht runter gucken, dann ist es nämlich vorbei. Die Frau vor mir hat glaube ich 20 Minuten gebraucht, bis sie endlich gesprungen ist. Man hat von dort oben auf jeden Fall eine echt schöne Aussicht über die Stadt. Haben die Aussicht mit Eis und Sonne! richtig genossen. Am Abend haben wir uns dann den berühmten Fergburger geholt, der ja angeblich der beste Burger der Welt sein soll. Und ja er war durchaus gut. Hatten sogar Glück mit der Schlange, sodass wir nur an die 30 Min warten mussten. Es kann bis zu 1 ½ Stunden dauern. Danach waren wir dann noch in der Cookie Bar. Einmal gönnen muss ja auch mal sein. Dort gibt es warme Cookies und Shakes! Ein Traum.

 

 

 

Am nächsten Tag sind wir dann zum Milford Sound gefahren. Auch als das 8. Weltwunder bekannt. Ein langer Tag. Waren erst so gegen 7 Uhr abends im Hostel, jedoch hat sich der Weg echt gelohnt. Die Fjordlandschaft kann man mit einem Schiff durchfahren und das Wetter war super. Strahlender Sonnenschein und blauer Himmel.

 

 

 

Dann ging es nach Steward Island. Der dritt größten Insel Neuseelands, welche unter der Südinsel zu finden ist. Unsere Fähre ging um viertel nach 5 und man kann die Überfahrt mit einem Wort beschreiben: Horror. Mit meiner Tablette ging es noch grad so, jedoch ging es mir definitiv schon mal besser. Was auch auf andere Fahrgäste zutraf. Jedoch ist Stewart Island echt schön, sie besteht aus 85% Natur und es gibt nur einen richtigen Ort. Der Grund warum wir nach Stewart Island gefahren sind war, dass wir hoffentlich eine Kiwi sehen und wir hatten soo Glück. Wir sind nachts mit Taschenlampen am Rugbyfield langgelaufen, wo man manchmal welche gesehen hat. Und siehe da, wir haben tatsächlich einen gefunden. Er war viel größer als ich gedacht habe, hatte so in etwa die Größe eines Huhns. Am nächsten Morgen hat uns dann eine Frau angesprochen, ob wir nicht mit zu einer Besichtigung einer Lachsfarm mitkommen wollten und da es auch noch kostenlos war, haben wir natürlich nicht nein gesagt;) War sehr interessant zu sehen und wir durften die Lachse auch füttern:) Am Ende haben wir sogar noch Lachs geschenkt bekommen. Wieder auf dem Festland angekommen, ging es wieder zurück nach Queenstown, wo ich noch 3 Tage bleiben werde. Julia hat mich heute verlassen, da bald ihre Eltern kommen und für mich geht es dann bald nach Dunedin an die Ostküste.

 

 

 

Es ist mir leider nicht möglich irgendwelche Bilder hochzuladen. Da mein Computer immer anzeigt, dass nichts zum importieren gefunden wurde oder das USB Gerät nicht erkannt wird. Aber ich arbeite dran und hoffe es wird irgendwann doch wieder funktionieren.

 

 

 

Bis dann

 

Nina

 

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Von Bädern und Bier

 

Nach einem Monat melde ich mich dann auch mal wieder. Ja ich lebe noch ( was bei den ganzen Stürmen hier in letzter Zeit schon eine Leistung ist ;)).

 

Nachdem wir auf der Südinsel angekommen waren – habe die Überfahrt mit der Fähre ohne größere Zwischenfälle überstanden, man erinnere sich an die grandiose Katamarantour in Calella...- machten wir uns auf den Weg nach Nelson. Dachte vorher irgendwie die Stadt würde am Meer liegen, was dann nur bedingt der Fall war (Shuttelbus war natürlich zu teuer für uns haha) aber trotzdem haben wir uns ein paar schöne Tage gemacht. Wir haben den Mittelpunkt Neuseelands besucht, waren in einer Kirche in der ein Weihnachtsbaum Contest stattgefunden hat. Verschiedene Organisationen und Vereine haben dort eine eigenen Weihnachtsbaum gestaltet und die Besucher hatten dann die Chance für den schönsten Baum abzustimmen. Haben dort auch noch einen kleinen botanischen Garten und einen Markt besucht … da war das Geld für Waffeln mit Eis dann plötzlich wieder da ;)

 

 

 

Danach ging es dann in den Abel Tasman National Park nach Marahau. Dort haben wir in einer Art Zelt geschlafen, jedoch waren darin richtige Betten. War mal eine coole Alternative zu den normalen Hostelzimmern. Auf jeden Fall war es echt schön dort. Man hatte das Meer praktisch direkt vor der Haustür. Allgemein besteht der National Park aus lauter kleinen Strandabschnitten, jeder schöner als der andere, goldener Sand, kristallklares Wasser... Ich habe dort eine Kajaktour gebucht, wo man zuerst ein Stück des Abel Tasman Coast Track läuft (wenn man ihn ganz läuft braucht man dafür circa 3-5 Tage) und danach den Weg auf dem Wasser mit dem Kajak zurück fährt. Wir hatten richtig gutes Wetter und konnten sogar Seelöwen sehen. Gegen Ende der Tour hat unser Guide unsere Kajake mit Hilfe einer Plane zu einer Art Segelboot umgebaut (ist jetzt so schwer vorstellbar, aber Bilder werden noch folgen), sodass wir praktisch eine Segeltour auch noch inklusive hatten. Am nächsten Tag hat es leider den ganzen Vormittag geregnet, jedoch konnten wir am Nachmittag nochmal ein bisschen wandern gehen und haben uns dann zum Apple Tree Bay begeben und dort einfach ein bisschen entspannt. Die Zeit dort war auf jeden Fall echt schön.

 

 

 

Am 23. Januar ging es dann weiter nach Westport. Auf dem Weg dorthin haben wir noch am Tauranga Bay angehalten, wo man von einer Aussichtsplattform wieder Seelöwen sehen konnte. Und man merkte auch direkt, dass wir nun an der Westküste angekommen waren, denn das Meer war schon sehr rau und die Wellen stark, aber gleichzeitig macht es das auch nochmal schöner. In Westport konnte man leider nicht wirklich viel machen. Wir wollten eigentlich zum Strand laufen, der auch nochmal 40 Minuten entfernt war, jedoch sind wir falsch abgebogen und dann zwar auch am Wasser gelandet, aber nicht dort, wo wir eigentlich hinwollten... Jedoch gab es dort ein deutsches Café, was natürlich direkt von uns besucht werden musste. War schon irgendwie komisch wieder auf Deutsch zu bestellen haha. Also ja man merkt, unser Geld geht wenn, dann für Essen drauf ;) Wobei wir inzwischen bei einem Wocheneinkauf von 8 Dollar pro Person angekommen sind (ach die guten 75ct Nudeln) aber dazu gleich.

 

 

 

Am nächsten Tag kamen wir dann in Greymouth an. Unsere zweite Heimat nach Rotorua für längere Zeit. Diesmal für 5 Wochen. Inzwischen bin ich schon über 3 Wochen hier und es ist immer wieder krass wie schnell die Zeit vergeht. Wir kamen hier eigentlich mit dem Wissensstand an, dass wir von 9-5 in einem Hotel als Housekeeping Staff arbeiten würden. Wenn man logisch nachdenkt hätte das einem schon komisch vorkommen müssen, da ja normalerweise die Gäste um 2 Uhr einchecken. Jedoch dachten wir uns erst mal nichts dabei. Dann kamen wir dort an und waren an unserem ersten Tag um 3 Uhr fertig. Nachdem wir uns mit anderen Mitarbeitern dort unterhalten hatten, fanden wir heraus, dass auch manch anderen erzählt wurde, dass die Arbeit bis 5 Uhr wäre, vermutlich um Leute anzuwerben, die mehr Arbeitsstunden brauchen. Verstanden haben wir es bis heute nicht. Jedenfalls waren wir erst mal etwas deprimiert, da wir mit einem 8 Stunden Job und somit auch mit mehr Geld gerechnet hatten. Aber da wir uns ja zu helfen wussten, gingen wir in verschiedene Bars und Cafés, in der Hoffnung noch einen Job für den Abend zu ergattern. Und tatsächlich hatten wir Glück und das Railway Hotel würde uns eine Chance geben, und das ohne jegliche Erfahrung und nur für eine kurze Zeit. Julia für das Restaurant und mich für die Bar. Ja gut, der erste Tag endete im Desaster (reden wir nicht mehr darüber; Kunden können ganz schön doof werden, wenn sie mal etwas länger auf ihr Bier warten müssen), aber inzwischen funktioniert es eigentlich ganz gut, nachdem ich meine Bierzapftechnik umgestellt habe. Die Leute, die dort sind, können einem manchmal schon echt auf die Nerven gehen, aber immer schön lächeln und nicken. Bin aber auch ganz froh, dass ich nur dreimal die Woche dort bin, denn die Arbeit im Hotel ist anstrengender als man es sich vorstellt. Julia konnte leider nur einmal im Restaurant arbeiten, da zuerst das Fenster durch einen Sturm zerstört war und dann der Richter die Schlösser ausgetauscht hat, da die Besitzerin anscheinend die Miete nicht gezahlt hat und der Vertrag ausgelaufen ist und das Restaurant deswegen zur Zeit geschlossen ist, ja gut was soll man dazu sagen.

 

Aber jetzt zur Arbeit im Hotel. Wir arbeiten entweder im Ashley Hotel in Greymouth oder im Punakaiki Resort in Punakaiki, da diese zur selben Hotelkette gehören. Es gibt immer Zweier oder Dreier Teams, wobei einer für das Bad, der andere für die Betten und der letzte für die Küche und das Staubsaugen zuständig ist. Die Küche ist definitiv der beste Job, jedoch bin ich zu 99% der Fälle für das Bad zuständig. Also es gibt schlimmeres, aber man kann sich trotzdem besseres vorstellen. Heute waren es dann auch mal wieder 20 Bäder für mich. 20 Waschbecken voller Zahnpasta, 20 Duschen, die von oben bis unten komplett nass sind. Wie kann man bitte duschen, dass sogar die Wand ÜBER dem Duschkopf nass ist ? Oder noch schlimmer: voll schwarzem Sand, sieht man ja in einer weißen Dusche auch überhaupt nicht, wenn es nicht richtig geputzt ist. Und dann auch noch mit normalen Glasscheiben, wo man jeden Fingerabdruck dran sieht. Jap macht durchaus Spaß. Dann warten noch 20 Toiletten auf einen (Details werden an dieser Stelle ausgelassen, nur eine Sache: hat was, wenn das Hotel ein Wasserproblem hat, dass das Wasser sich immer wieder Gelb verfärbt, ist in einer Toilette jetzt nicht so von Vorteil...), 20 Böden voller Haare, die gewischt werden müssen, 40 Toilettenpapierrollen, die gefalten werden müssen, 120 alte Handtücher die hinaus und 120 neue Handtücher die hinein gebracht werden müssen (gefalten und nur mit den runden, nicht mit den offenen Seiten nach unten, wenn ihr versteht was ich meine;)), 20 Mülleimer die entleert werden müssen ( bin irgendwie auch nicht so in der Lage Plastiktüten auseinander zu bekommen;)) ach ja und Shampoo, Spülung, Seife und Duschhaube muss ja auch noch jeder Gast bekommen... Spaß bei der Arbeit ist hier angesagt ! ;) Aber nein, so schlimm, wie es sich jetzt hier anhört ist es nicht. An sich ist es eigentlich ganz in Ordnung, die Kiwifarm war hundertmal schlimmer und das Geld brauche ich ja immernoch, also muss ich da wohl durch. Das Gute ist, dass wir sonst nicht wirklich viele Ausgaben haben (der einzige Nachteil, wenn McDonalds 10 Meter entfernt ist) und wirklich günstig einkaufen, da man sonst hier auch wirklich nicht viel machen kann, wenn man kein Auto besitzt. Aber das Hostel ist echt schön hier, weshalb es dann auch nicht so schlimm ist, dass wir viel Zeit im Hostel verbringen und für unseren Geldbeutel besser ist es allemal:). Werde hier noch bis Anfang März bleiben und dann geht es endlich wieder auf Reisen, denn dann brechen ja auch schon meine letzten 2 Monate an.

 

 

 

Bis dahin

 

 

 

Nina

 

Bilder kommen noch 

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Abschluss der Nordinsel

 

17.01.18

Im Moment habe ich leider Probleme mit meiner Technik. Ich bekomme leider gar keine Bilder mehr auf meinen Laptop, weder vom Handy, noch von der Kamera. Weiß auch nicht warum, hoffe es geht irgendwann wieder.

 

 

 

Am 6.1 sind wir aus Rotorua losgereist und haben uns auf den Weg an die Ostküste gemacht. Leider ist in den Tagen vorher ein Sturm über Neuseeland gezogen, weshalb es nur geregnet hat und wir deshalb auch nicht arbeiten konnten. Als es dann losging war das Schlimmste auch soweit rum, jedoch war es stellenweise immer noch am regnen. Nach etlichen Stunden Busfahren kamen wir dann am Maraehako Bay an. Erste Feststellung- irgendwo im Nirgendwo gelandet, ohne Handyempfang (was an der Ostküste keine Seltenheit ist, da dort wirklich nur wenige Menschen wohnen und man wirklich mitten in der Natur ist, nächster Supermarkt mindestens ne Stunde Auto fahrt) aber sehr schöne Landschaft ( endlich wieder Meer!). Die freien Kajaks konnten wir leider nicht benutzen, da das Meer viel zu starken Seegang hatte, aber naja konnte man nicht ändern. Am nächsten Tag machten wir uns auf nach Tatapouri, um dort am nächsten Morgen den ersten Sonnenaufgang auf der Welt zu sehen. Halb 6 aufstehen, wärmer war es auch schon mal, aber trotzdem schön :) Danach machten wir uns auf den Weg zum Eastcape Lighthouse, dem östlichsten Punkt Neuseelands. Der Aufstieg bestand dann aus 800 Stufen – ja da kam wirklich die pure Freude auf, Kondition war leicht ausgreizt, bin dann aber doch irgendwann oben angekommen. Anschließend fuhren wir weiter zum längsten Steg in Neuseeland und ich glaube auch in der gesamten südlichen Hemisphäre. Das Wasser hatte hier wieder diese besondere blaue Farbe, die ich hier so liebe :) Von dort ging es dann weiter nach Gisborne. Viel habe ich dort in der kurzen Zeit leider nicht gesehen, scheint aber eine schöne Stadt zu sein, mit Palmen in der Fußgängerzone.

 

Am Abend kamen wir dann wieder in Rotorua an, wieder in unserem altbekannten Hostel. 6 Wochen waren wir nun in dieser Stadt und es fühlte sich schon ein bisschen komisch an sie nun zu verlassen.

 

 

 

Am nächsten Tag machten wir uns dann endlich auf den Weg Richtung Süden. Erster Halt Lake Aniwhenua. Sehr schöner Ort, den nicht viele kennen. Unsere Unterkunft war direkt vorne am See und das Wetter war auch super. Da die Unterkunft einer Maori Familie gehört haben wir mit der ganzen Busgruppe so Maori Stockspiele gespielt. Eigentlich spielen das kleine Kinder, aber wir waren irgendwie alle zu unfähig dazu. Am Abend gab es dann nochmal ein Hangi Dinner, wie wir es auch schon in dem Maori Dorf damals hatten – und es war auch diesmal wieder richtig lecker.

 

 

 

Danach ging es nach Taupo, an den größten See Neuseelands. Und dort war ich Fallschrimspringen :) Es war auf jeden Fall richtig cool und es war das Geld auf jeden Fall wert. Diesen Moment, wenn man aus dem Flugzeug springt kann man einfach nicht beschreiben. Und wenn der Fallschirm aufgeht ist es einfach nur entspannt einfach da oben in der Luft zu hängen und die Aussicht zu genießen. Hört sich vielleicht dumm an, war aber so. Sonst haben wir die Tage am See verbracht und ja ich war sogar im See schwimmen.

 

 

 

Nach 3 Tagen sind wir dann weiter zur Blue Duck Station gefahren. Und man muss wirklich sagen, sie ist mitten im Nichts. Wir waren schon weit abseits der Zivilisation und dann mussten wir noch 42 Kilometer auf einer mehr als kurvigen Schotterstraße (Wer brauch denn schon richtige Straßen ? Also warum auch ?) sprichwörtlich in den Busch fahren. Was es dort gibt ? 4000 Schafe und 600 Kühe ;) Von Handyempfang oder gar Wlan brauch ich garnicht erst anfangen haha. Aber wir haben dann den Abend bei einem Lagerfeuer ausklingen lassen. Am nächsten Tag war ich dann endlich nach 3 Monaten mal wieder reiten :) Dafür war es dann ganz gut, dass ich mitten im Busch war. Einfach nur die Natur und ich auf dem Pferd. Leider war der Sattel mehr als unbequem. Natürlich sehr förderlich, wenn man am nächsten Tag das Tongariro Crossing laufen wird.

 

 

 

Jaa mein geliebtes Tongariro Crossing. Ich bin es tatsächlich gelaufen. Sehr stylisch in Wanderhose und Hut und unter Schmerzen. 3 Stunden hoch und 3 ½ Stunden runter... Einmal quer über einen Vulkan, einmal hingelegt (wie fast jeder an dem einen Abgang- ein einziges Geröllfeld, auch richtige Wege brauch man hier anscheinend nicht). Aber es hat sich definitv gelohnt. Und ich bin schon ein bisschen stolz auf mich, dass ich es tatächlich geschafft hab. Auch wenn ich mich jetzt schon seit 2 Tagen wie eine 80 jährige Oma durch Wellington (sehr schöne Stadt) begebe. Mir tut einfach alles weh haha.

 

 

 

Hier in Wellington, der Hauptstadt, waren wir schon im Meer schwimmen und waren im größten National Museum, welches auch noch kostenlos ist. Da unser Essensvorrat sich auf 2 Toastscheiben und eine halbe Packung Nudeln beschränkt, werden wir heute nochmal mit allen die uns die letzten Tage begleitet haben, am Strand oder am Hafen Pizza essen. Denn morgen verlassen wir die Nordinsel und machen uns endlich auf den Weg zur Südinsel !

 

 

 

Das Fazit also bis hierhin: Es gab viele schöne, unvergessliche, aber auch traurige Momente, Auf und Abs mit wundervollen Menschen, entspannte Tage am Strand und anstrengende auf der Arbeit. Auf eine hoffentlich genauso unbeschreibliche Zeit auf der Südinsel!

 

 

 

Bis dann

 

Nina

 

 

 

PS: Bilder vom Handy konnte ich in der Zwischenzeit endlich wieder auf den Laptop bekommen ! :)

 

 

 

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Rotorua Update

 

Ja so schnell kann es gehen. Schon bin ich in 2018. Heute sind es genau noch 4 Monate, die ich hier bin. Am 5. Januar habe ich genau die Hälfte meiner Reise hinter mir. Schon krass irgendwie.

 

Ich befinde mich momentan immer noch in Rotorua, aber arbeite nicht mehr auf der Kiwifarm (lohnt sich nicht, sich hier noch mehr über den Inder aufzuregen, habe ich in letzter Zeit viel zu oft gemacht, bin einfach froh, dass ich da weg bin) sondern auf einer Kirmes hier im Ort. Ist auf jeden Fall soviel besser, auch wenn die Kinder und auch die Eltern zwischendurch schon nerven können. Musste gestern an Silvester den ganzen Tag bis 12 Uhr nachts arbeiten. Kam mir stellenweise wie bei einer Massenabfertigung vor. Soo viele Leute und dann immer schnell alle Kinder aufs Karusell, eine Runde fahren lassen, alle wieder runter, die nächsten wieder drauf. War stellenweise schon sehr hektisch aber gab gutes Geld :)

 

 

 

In der Zwischenzeit war ich auch in dem Geothermalpark, den ich hier unbedingt sehen wollte. Hat sich auf jeden Fall gelohnt, war mal was ganz anderes. Dann waren wir noch in einem Maori Dorf, mit so kulturellen Vorführungen und mit einem sehr leckeren Buffet – am Ende konnte keiner mehr was essen haha. Ansonsten sind wir halt viel am arbeiten oder sind so in der Stadt unterwegs, im Park oder am See. An einem Tag konnten wir auch noch mit welchen von unserer Arbeit zum Mount Maunganui fahren, den wir dann auch hochgelaufen sind (leider halb gestorben an den Treppen – deswegen bin ich jetzt öfter mal am joggen (ja wirklich!)).

 

 

 

Weihnachten war leider ziemlich komisch. Diese Weihnachtsstimmung kommt sowieso hier garnicht auf. Ist so als würde man im Juli plötzlich auf die Idee kommen ein paar Weihnachtsbäume aufzustellen. Und dann war es am 24. noch nicht mal warm, es hat nur geregnet und war kalt vielleicht so 15 Grad. Also nix mit Weihnachten in kurzer Hose. Abends waren wir dann essen – der arme Schokokuchen konnte leider nicht mehr von mir gegessen werden am Schluss ;)

 

 

 

Bin froh, wenn es dann aber doch nochmal weiter geht. Nochmal bisschen was sehen und machen. Am 26. Januar fange ich nämlich schon wieder an zu arbeiten... Wenn ich dann dort fertig bin, sind es einfach nur noch 2 Monate. Die Zeit vergeht einfach so schnell.

 

 

 

Die Bilder von meiner Kamera bekomme ich leider aus ungeklärten Gründen nicht auf meinen Laptop.

 

 

 

Bis dann

 

Nina

 

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Surfkurs und was sonst noch so passiert ist

 

Ich melde mich dann auch mal wieder ;) Zur Zeit befinde ich mich in Rotorua, wo ich auf einer Kiwifarm bis zum 5.1 arbeiten werde... Aber dazu später. Zuerst möchte ich euch von meinem Surfkurs erzählen. Wir haben diesen bei Greenwave gemacht, was definitiv die richtige Entscheidung war. Die Surfschule hat ein eigenes Haus, wo alle drin wohnen, die dort einen Kurs gebucht haben. Wir hatten ein 3er Zimmer für uns mit einem riesigen Fenster. Man konnte dann dort super einfach auf der Fensterbank in der Sonne sitzen, denn wir hatten super Wetter. Es ist pünktlich zu Beginn unseres Kurses so warm geworden. Und ja ich habe schön Sonnenbrand bekommen (trotz 50+ Sonnencreme ;)). Einer der Surflehrer kommt aus den Usa und da wir über Thanksgiving da waren, hatten wir auch ein großes Thanksgiving-Dinner zusammen, obwohl man das in Neuseeland eigentlich gar nicht feiert. War auf jeden Fall eine schöne Zeit :) Meine Surftalente halten sich definitv in Grenzen, muss ich leider sagen. Jedoch war der letzte Tag richtig gut, ich bin da vielleicht 3 Mal ins Wasser gefallen und bin auch immer ganz nach vorne bis zum Strand gesurft. Die Tage davor waren jedoch etwas bescheiden, da ich mit der Balance so meine Probleme hatte, da ich es vom Windsurfen gewohnt bin viel aufrechter auf dem Brett zu stehen. Die Schwierigkeit ist auch, dass man halt immer weit ins Meer rein laufen, auf die richtige Welle warten und dann hoffen muss nicht direkt runterzufallen. Wenn man halt schon nach ner Sekunde direkt im Wasser liegt und wieder von neuem anfangen muss, immer und immer wieder kann es sein, dass man auch mal so 1 ½ Stunden nur damit verbringt ins Wasser zu fallen, ohne einmal auf dem Brett zu stehen. War aber trotzdem eine coole Erfahrung und wenn man es mal raus hat, macht es auch ziemlich Spaß:)

 

 

 

Nach unserem Surfkurs sind wir dann mit dem Stray Bus weiter Richtung Rotorua gefahren, auf dem Weg dahin haben wir morgens zuerst bei den Waitomo Caves angehalten. Dort habe ich die TumuTumu Toobing Tour gemacht. Dabei fährt man in den Caves verschiedene Abschnitte mit einem Gummireifen lang. Man hat einen sehr stylischen Neoprenanzung an und kämpft sich seinen Weg durch die Höhlen haha. Man muss schon aufpassen, wo man hintritt, da überall große Steinbrocken auf dem Boden liegen und da man durch Wasser laufen muss, sieht man diese eigentlich auch so gut wie nicht. Das Wasser war übrigens so 2 Grad warm und stellenweise so tief, dass man schwimmen musste. War schon lustig, weit unter der Erde durch eine Höhle mit lauter Glühwürmchen zu klettern :)

 

 

 

Danach sind wir zum Hobbiton Movie Set gefahren. Dieses besteht ja erst seit sie die Hobbit Filme gedreht haben. Nach Der Herr der Ringe wurde das Set komplett wieder abgebaut. Habe davon leider nur wenig Bilder, da die anderen noch auf meinem Fotoapparat sind, wenn ich Zeit hab, lade ich die auch mal noch hoch. Es kam einem schon so surreal vor, wirklich in dem Set zu stehen. Als ich damals den Film geguckt habe, hätte ich nicht gedacht, dass ich selbst mal dort stehen werde. Es gibt dort verschieden große Hobbit Holes. Die einen sind wirklich klein, aber andere sind wiederum genauso groß, wie für normale Menschen, wird im Film dann mit der Kameraeinstellung verkleinert dargestellt. Man kann dort auch ins Green Dragon gehen, die Kneipe der Hobbits. Das ganze Set ist mit richtig viel Liebe zum Detail gestaltet, vom winzigen Briefkasten, bis zur Miniwäscheleine. Und jede Woche kommt ein Gärtner, um den Gemüsegarten nur für die Besucher aufrecht zu erhalten. Es hat sich auf jeden Fall gelohnt dort hinzufahren und jeder der mal in Neuseeland ist, sollte sich das Movie Set definitiv angucken :)

 

 

 

Abends sind wir dann in Rotorua angekommen, wo wir nun unsere Arbeit auf einer Kiwifarm angefangen haben. Wir arbeiten dort nur mit Indern zusammen. Der Chef – Inder ist so eine unsympathische Persönlichkeit, man darf bei ihm noch nicht mal reden und soll immer schneller alles machen, aber selbst läuft er nur wie so ein Aufpasser übers Feld und gibt schlaue Kommentare ab. Zum Glück arbeiten wir aber mit seiner Schwiegertochter zusammen, sonst bin ich mir nicht sicher, ob wir da noch wären. Die Arbeit ist auch sehr bescheiden, wir laufen 9 Stunden gefühlte 100 Reihen ab und müssen die Äste ohne Blüten abreißen. Geht auf Dauer mega in die Arme und in den Nacken, weil man die ganze Zeit nach oben gucken muss. Nach der Pause um 3 denkt man, die Zeit geht nie vorbei. Aber naja wir brauchen das Geld und müssen einfachen die Zeit durchstehen. Das gute ist, dass wir wenigstens für Weihnachten und Silvester einen sicheren Platz haben. Im neuen Jahr werden wir dann zuerst in den Osten fahren und uns dann Richtung Wellington begeben. Aber zuerst wollen wir uns an unseren freien Tagen noch hier was angucken, denn man kann recht viel machen und sehen. Bis jetzt waren wir abends nach der Arbeit in einem Park mit den ganzen Thermalquellen und ja es stinkt schon, und haben den Redwoods Treewalk bei Nacht gemacht. Da läuft man dann über Hängebrücken von Baum zu Baum, während dort alles mit großen Laternen beleuchtet ist. War sehr schön da :) Die nächsten Tage werden jetzt erst mal hauptsächlich aus arbeiten bestehen...

 

 

 

Ok bis dann

 

Nina

 

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Cape Reinga und Co

 

18.11

 

Vor einer Woche habe ich nun meine alte Farm verlassen, war dann doch froh endlich weg zu sein. War am Ende einfach nur genervt. Wir sind dann mit dem Stray Bus Richtung Paihia losgefahren. Von dort haben wir eine Tagestour zum Cape Reinga gemacht. Das ist der nördlichste Punkt Neuseelands. War echt richtig schön dort. Dort treffen sich auch der Pazifik und die Tasman Sea. Auf dem Weg dorthin haben wir noch am 90 Miles Beach angehalten (dieser ist aber eher 90 km lang). Man darf dort auf dem Strand fahren, weil es ein ausgewiesener Highway ist. Danach sind wir noch zu den Te Paki Sanddünen zum Sandboarding gefahren. Man fährt mit einem Brett die großen Sanddünen hinunter, das macht echt Spaß, aber der Aufstieg hat es schon in sich :D Sonst haben wir leider nicht wirklich was gemacht.

 

Nach 3 Tagen Paihia sind wir dann wieder zurück nach Auckland gefahren (ich hasse diese Stadt). Wir wollte eigentlich nur einen Tag dort bleiben und danach auf einer Erdbeerfarm anfangen zu arbeiten. Daraus wurde dann nichts, weil wir bis mindestens 24.12 dort hätten bleiben müssen und wir wollten nicht so lange hier in der Auckland Region bleiben, ohne was zu sehen. Nun sitzen wir schon seit fast einer Woche in Auckland fest und finden nichts.

 

 

 

21.11

 

Wir haben uns dann dazu entschieden mit dem Bus weiterzufahren, da wir in Auckland auch keinen anderen kürzeren Job gefunden haben. So ging es am Sonntag los Richtung Hahei. Dieser kleine Ort liegt auf der Coromandel Peninsula. Dort wohnen eigentlich nur so 300 Leute, aber im Sommer sind es fast 6 mal so viel. Wir waren dort im Hahei Holiday Resort in einem extra Bereich nur für die Stray Gäste. Der Strand war wunderschön, aber der eigentliche Grund für unseren Besuch dort war der/die/das ? Cathedral Cove. Das ist mit Abstand der berühmteste Strand in Neuseeland. Viele kennen ihn auch aus Narnia. Eigentlich hätte wir da eine freie Kayaktour gemacht, sie wurde nur leider abgesagt, weil es angeblich zu windig wäre. Schade, aber kann man nicht ändern. Wir mussten halt dann dort hinlaufen. Anschließend sind wir noch zum Hot Water Beach gefahren. Dort kann mich seinen eigenen heißen Pool graben, weil unter dem Strand ein Lavastrom lang läuft. Man muss nur wirklich aufpassen, denn das Wasser kann schon an die 65 Grad erreichen. Da wir auch die letzten 2 Tage echt mal schönes, warmes Wetter hatten (das erste mal seit ich hier bin, dass ich in T-Shirt und kurzer Hose raus gehen konnte), war es auch echt angenehm nur in Bikini dort am Strand zu sitzen. Heute sind wir dann weiter nach Raglan gefahren – dem Surfspot in Neuseeland. Morgen werden wir hier einen 4 tägigen Surfkurs machen. Bin sehr gespannt, wie das wird. Hoffe ich stelle mich nicht so doof an ^^

 

 

 

Bis dann Nina

 

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Farm in der Nähe von Whananaki

 

Nun also zu meiner aktuellen Lage. Seit Montag befinde ich mich auf einer neuen Farm bei einer Frau, Diane, aus Kanada und einem Mann, Tim, der Maori ist. Er stammt also auch ursprünglich aus Neuseeland. Und ja, ich bin hier her gekommen, um auch andere Kulturen näher kennenzulernen, aber es ist doch schon ziemlich anders als in Deutschland. Also für die Neuseeländer, die keine Maori sind, kann ich jetzt nicht sprechen, weil ich bis jetzt noch bei keinem gelebt hab, aber die, die ich kennengelernt hab, sind eigentlich eher wie Europäer. Was man von den Maori nicht behaupten kann. Am Anfang fand ich es eigentlich ganz gut hier, aber in den letzten Tagen bin ich einfach nur genervt. Tim und Diane sind eigentlich so an sich nett, aber Tim ist so eine anstrengende Persönlichkeit. Es ist schwer zu beschreiben, aber auf Dauer könnte ich hier nicht leben. Er trinkt auch jeden Tag Bier, also er ist nicht betrunken oder so aber jeden Tag muss es ja jetzt auch nicht sein. Habe hier wahrscheinlich noch Glück, da es anscheinend üblich bei ihnen ist, viel und oft zu trinken. Julia hat dazu mal gesagt „ If you stay with the maori people and they get drunk than there is nothing under control“. Bin deswegen auch froh, dass Diane da ist, weil sie halt viel mehr so europäisch ist. Es ist nicht so, dass ich nicht offen für neue Kulturen bin, aber es gibt halt manche Sachen, mit denen ich mich nicht so anfreunden kann. Am Anfang hatte es auch so den Anschein, dass wir morgens immer arbeiten und nachmittags was unternehmen, was bis jetzt aber auch nur ein-, zweimal der Fall war. Das alles mag sich jetzt irgendwie ziemlich negativ anhören. Und soo mega schlecht ist es jetzt auch nicht, aber dazu hat auch ein Streit am Freitag beigetragen... Das war irgendwie so ein Knackpunkt, denn seitdem ist es irgendwie nicht mehr, wie es vorher war.

 

 

 

Es war schon die ganze Zeit so, dass er sich beschwert hat, wenn wir deutsch geredet haben, obwohl er noch nicht mal in der Nähe war. Ich kann ja verstehen, dass es unhöflich ist, wenn man zusammen in einem Raum ist oder am Tisch sitzt und man dann deutsch redet und die anderen einen nicht verstehen, aber so war es gar nicht. Wir, also Tessa, das Mädchen, das mit mir hier ist und ich reden immer Englisch, auch untereinander, wenn wir zusammen mit Tim oder Diane sind. Aber ich habe kein Verständnis dafür, wenn wir mal kurz deutsch reden, wenn wir draußen Feuerholz stapeln und er IM Haus ist und halt das Fenster offen ist und er sich dann beschwert. Weil wir waren ja eigentlich für uns so allein. Und es ist halt anstrengend immer nur Englisch zu reden, besonders am Anfang, wenn man sich noch nicht so gut ausdrücken kann. Und wenn niemand so in der Nähe ist, der kein Deutsch versteht ist es ja auch eigentlich nicht so das Problem, meiner Meinung nach. Am Freitag haben wir dann beim Abendessen gesessen und ich habe was nicht verstanden und hab Tessa gefragt, ob sie es mir kurz auf Deutsch übersetzen kann (er hat am Anfang übrigens gesagt, dass das ok wäre) und dann ist er komplett ausgerastet. Dann hat er die ganze Zeit gesagt, sie wäre nur zu faul, mir das auf Englisch zu erklären blabla, aber es ist ja wohl einfacher kurz zu sagen, ja das heißt das Wort auf Deutsch, dass ich es auch verstehe, als es mir in 500 Sätzen auf Englisch zu erklären und am Ende hab ich es immer noch nicht richtig verstanden. Das war ja jetzt keine ganze Unterhaltung auf Deutsch. Fande das sehr unfair uns gegenüber, da wir uns wirklich Mühe geben immer Englisch zu reden und dann bei einem Satz so auszurasten, fand ich einfach mega unangebracht. Seit dem ist die Stimmung irgendwie anders und er sagt jetzt immer wenn wir Englisch reden, ja sagts doch auf Deutsch, das ist einfacher. Da kommt man sich jetzt noch viel dummer vor. Die Krönung war dann, als wir bei einem Freund von ihm so Holzstämme hin und her tragen mussten, hat der Vater von dem Freund von Tims Tochter, der auch da war, gesagt, ja dass wir ja hart arbeiten würden und er so „they really piss me off“ Ja, danke dafür.

 

 

 

Und jetzt will er es glaube ich wieder gut machen und ist immer so übertrieben nett. Aber naja. Es gibt aber auch gute Sachen. So sind wir an den Strand und an den Fluss von Whananaki gefahren. Hier haben die Flüsse auch Ebbe und Flut, weil sie meistens schon um die nächste Ecke ins Meer münden. Wir sind dann bei Ebbe, mit meinem dicksten Pulli, kurzer Hose und Gummistiefeln – sehr stylisch- durchs kniehohe Wasser gewatet und haben dort nach speziellen neuseeländischen Muscheln gesucht, die man auch essen kann, das war eigentlich ziemlich lustig. Dann waren wir auch in der Grundschule, weil Diane dort arbeitet und bei Tims Tochter zum Abendessen. Ist hier anscheinend so üblich, wenn die Gastgeber noch nicht da sind, dass man dann mit einem Ersatzschlüssel einfach ins Haus geht und sich da vor den Fernseher sitzt und sich wie zuhause fühlt. Wir waren dann 10 Leute, Diane, Tim, Tessa und ich, ihre Tochter Ayla, ihr Freund Steve, dessen Eltern, Hans und Ilonka, die aus den Niederlanden kommen und zwei Freunde von ihnen. Sie ist aus der Schweiz, er aus Neuseeland. Sie haben sich aber in Kanada kennengelernt und sich dann später immer in London oder in der Schweiz getroffen. Sie hat seine Eltern bis jetzt auch nur über Skype gesehen, obwohl sie schon seit 2 Monaten verheiratet sind...

 

 

 

Und ich durfte hier auch endlich mal Auto fahren:) Es ist schon recht ungewohnt am Anfang, besonders das Schalten mit links und dass der Blinker auf der rechten Seite vom Lenkrad ist. Aber ich denke, dass man sich daran recht schnell gewöhnt, wenn man oft fahren würde. Aber bin froh, dass ich es schon mal gemacht habe, falls wir mal ein Auto mieten oder so.

 

 

 

Meine Arbeit besteht hier aus Rasen mähen (besonders lustig, wenn der Garten ein einziger steiler Berg mit Löchern ist, wo man den Rasenmäher dauernd festfährt), Bretter an die Wand nageln, Hütten ausräumen, Feuerholz stapeln, abgeschnittene Äste wegräumen, Hühner und Enten füttern, beim Kochen und beim Abwasch helfen, die Terrasse von den Hinterlassenschaften der Hühner befreien (hat nach 2 Stunden ungefähr wieder genauso ausgesehen wie vorher), Unkraut jäten (zur Abwechslung mal wieder ;D) und mit den Bienen helfen. Ich stehe dann mit so einem schönen Anzug in einem Schwarm von Bienen und rieche wie ein Räucherstäbchen, weil man mit Rauch, die Bienen vertreiben will. Wenn möglich sollte man auch keine Panikattacke bekommen ;). Es ist ganz cool, das mal zu machen, aber ich könnte es mir jetzt nicht vorstellen Bienen zu halten, weil man halt jeden Tag die Bienenstöcke kontrollieren und manchmal auch die Königin in all den Bienen suchen muss. Das kann dann schon mal dauern, bis man da mit allem fertig ist.

 

 

 

Heute habe ich zum Glück frei, da wir gestern den ganzen Tag gearbeitet haben. Und es regnet natürlich mal wieder ^^ Bin mal gespannt, wie es die Tage noch so wird, da Tessa am Dienstag geht und ich bis Samstag ja noch da bin.

 

 

 

Bis dann

 

Nina

 

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